
Demenz
Das Thema Demenz mag in meiner Angebotspalette überraschen.
Durch eine intensive familiäre Erfahrung, aber auch durch meine Arbeit an Pflegeeinrichtungen und -schulen hat sich bei mir über die Jahre ein tiefergehendes Interesse entwickelt, dass sich durch Weiterbildungen und Literaturstudium weiter geformt hat. Von Beginn an habe ich Demenz als etwas erlebt, das nicht nur belastet, sondern auch bereichern kann. Diese Erfahrung möchte ich gerne in Projekten weitergeben.
Neben der Clownerie und Singkreisen in Altenheimen gehören dazu auch Vorträge und Workshops.
„Für mich war das ein ganz besonderer Fortbildungskurs. The best whatever!“
eine Teilnehmerin
Vorträge und Workshops
Neu ist die Workshopreihe „Demenz-Impro“ für pflegende Angehörige, in Kooperation mit der Selbsthilfekontaktstelle Bonn und der Stiftung „Humor hilft heilen“. Ein Angebot für einen „Tanzball für Menschen mit Demenz“ und Angehörige (in Kooperation mit der Bonner Altenhilfe), sowie ein Projekt „Oper für Menschen mit Demenz“ (in Kooperation mit der Oper Bonn und der Volkshochschule Bonn) sind in der Planungsphase.

Georg Brinkmann
Dipl.-Musiktherapeut (FH)
Dozent an Pflegeschulen des DRK, ASB, Bonner Verein, Bonner Uniklinik
Zertifizierte Weiterbildung „Demenz Unterrichten“
Berufserfahrung im Sozialen Dienst
Berufserfahrung als Altenheimclown und Leiter von Singkreisen
Angebote
Singen mit alten Menschen und Menschen mit Demenz
Leg Du auf meine Lebensgeige…
Singen ist für alte Menschen ein Weg in eine Stundenwelt, in der sie sich selbst und andere in der Musik wieder finden und erfinden können, in der knackende Knochen, knirschende Synapsen und faltige Hälse nicht mehr wichtig sind.
Was wir so verstaubt „Singkreis“ nennen, ist in Wahrheit eine Party – da wird gelacht und geweint, geschwiegen und getanzt, geflirtet und gestritten – kurz: gelebt.
Mit Texten auf der Leinwand und mit Filmclips alter Schlager wird das Singen im Kreis auch eine Reise in vergangene Zeiten.
Ich biete Singkreise für Altenheime und Altentreffs an.
Mein Konzept stelle ich auch als Vortrag vor.
Als Workshop ist es ebenfalls buchbar. In dieser Form unterrichte ich es an mehreren Pflegeschulen in der Aus- und Weiterbildung für sog. zusätzliche Betreuungskräfte..
Tanzen für Menschen mit Demenz und Angehörige
Schritt für Schritt
Tanzen ist so vieles: Bewegung, Musikgestaltung, gemeinsamer Ausdruck, es verbindet, rührt an Erinnerungen und macht einfach Spaß. Und alles ohne Sprache! Tanzen kann auch Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen schöne gemeinsame Momente schaffen.
Für das Angebot „Schritt für Schritt“ wählen wir einfachste Formen von Kreis- und Reihentänzen. Um mitzumachen, muss man nur gehen können. Die Tänze werden fortlaufend angeleitet, man muss sich also auch nichts merken. Die Live-Musik eines versierten Balfolkduos passt die Musik auf die Beteiligten an.
„Schritt für Schritt“ startet mit einem Schnupperangebot beim Bonner Markt der Möglichkeit am 19. September auf dem MünsterplatzVeranstalter: Bonner Altenhilfe
www.bonn.de/seniorenberatung
Tanzanleitung:
Georg Brinkmann
Live-Musik:
„Duo Kördeböf“
Monika Fuhr – Geige
Werner Fuhr – Akkordeon
„Letztlich ist Tanzen eine der schönsten Arten, etwas gänzlich Sinnloses zu tun, bei dem man keinen Meter weiterkommt.“
Heinrich Steinfest
Oper für Menschen mit Demenz
„Gesang ist Dasein.“
Rainer Maria Rilke
Musik erfasst uns ganz. Gerade Menschen mit nachlassenden logischen und sprachlichen Kompetenzen bietet sie eine Welt an, in der sie sich geborgen und angeregt zugleich erleben können. Die Oper, die als sinnliches Gesamtkunstwerk Handlungen, Entwicklungen und Gefühle über Klang und Bilder transportiert, sollte für Menschen mit Demenz ein ideales Medium sein. Dennoch bleibt sie ihnen meist verschlossen.
Denn Opern sind oft zu lang und zu komplex, sie finden zu spät statt, der Opernsaal ist zu groß und zu dunkel, die Atmosphäre erlaubt keine Störungen. Wenn sich alte und verwirrte Menschen aber nicht mehr zur Oper bewegen können, muss sich die Oper auf sie zubewegen!
Für eine demenztaugliche Oper eignen sich bekannte und eingängige Opern mit einer überschaubaren und vertrauten Handlung und wenig Personen. Eine einstündige Fassung, die das Aufnahmevermögen der Besucherinnen und Besucher nicht überfordert, verbindet den Handlungskern mit den bekanntesten Arien und Musiken. Mit einfachen inszenatorischen Mitteln und verbindenden kurzen Erzählteilen wird die Geschichte auf die Bühne gebracht.
In einem hellen Raum mit einer halbrunden Sitzanordnung wird das Bühnengeschehen nahbar. Alle Beteiligten sind darauf vorbereitet, dass es zu Interventionen seitens der Besucher kommen kann, die im besten Fall deren innere Beteiligung widerspiegeln.
In einer Kooperation der Bonner Oper mit der Volkshochschule Bonn wird aktuell eine solche Fassung von „Hänsel und Gretel“ erarbeitet. In einer gesonderten Veranstaltung wird zur Einstimmung die Oper vorgestellt und die bekannten Lieder und Arien gemeinsam gesungen.
www.theater-bonn.de
www.vhs-bonn.de
Humor und Demenz - Vortrag
Das Zwerchfell wird nicht dement
Humor im Umgang mit Menschen mit Demenz
Wer Menschen mit Demenz betreut, braucht viel Humor. Allein schon, um bei Kräften zu bleiben. Humor ist aber auch ein wunderbarer Zugang zur dementen Erlebniswelt – nicht nur, weil er vieles erleichtert, sondern vor allem, weil das Gelingen von Humor nur möglich ist, wenn wir uns auf eine Wahrnehmungsweise einlassen, die der der Menschen mit Demenz sehr ähnelt.
Der Vortrag berichtet mit vielen Beispielen, wie diese Wahrnehmung funktioniert und sich im Umgang mit Menschen mit Demenz verwirklichen lässt.
Humorworkshop für pflegende Angehörige
Demenz-Impro
Humor und spielerischer Umgang mit Demenz
Ein Workshop für pflegende Angehörige oder professionell Pflegende
Dass es keine Patentrezepte im Umgang mit Menschen mit Demenz gibt, ist bekannt. In der Praxis, ob im Heim oder im häuslichen Umfeld, wird daher laufend improvisiert. Improvisieren kann man aber lernen und üben! Das Improvisationstheater liefert hierfür wertvolle Methoden und Techniken. Dass das Ganze auch noch Spaß macht, ist nicht nur ein Nebeneffekt, denn der Humor ist ein weiteres wichtiges Mittel, um den Umgang mit verwirrten alten Menschen zu meistern – und zu überstehen.
Demenz-Impro wird in Bonn als Kooperation der Kontaktbüros Pflegeselbsthilfe Bonn/Rhein-Sieg und der Stiftung „HUMOR HILFT HEILEN“ regelmäßig angeboten.
Termine 2025:
24. März
12. Mai
7. Juli
8. September
3. November
Ort:
Margarethe-Grundmann-Haus
Lotharstraße 84, 53115 Bonn
Anmeldung erforderlich!
Kontaktbüro Pflegeselbsthilfe Bonn/Rhein-Sieg
Tel.: 0228 94 93 33 44
E-Mail: selbsthilfe-bonn@paritaet-nrw.org
Demenz-Impro ist aber auch als Einzelworkshop, auch außerhalb Bonns, buchbar. Einen modifizierten Workshop für professionelle Pflege- und Betreuungskräfte biete ich seit vielen Jahren an Bonner Pflegeschulen an.
Schreiben Sie mich bei Interesse gerne an.
Musik mit alten Menschen und Menschen mit Demenz - Vortrag und Workshop
Neben dem gelben Wagen
Musik in der Begegnung mit alten Menschen
Vortrag oder Workshop
Musikalische Angebote für alte Menschen werden oft undifferenziert als bloße Förderung oder akustische Wellness „eingesetzt“. Die Bedeutung von Musik leitet sich jedoch aus ganz anderen Quellen her und stellt sie damit auf andere Füße, jenseits von Ablenkung, Aktivierung und Erinnerung. Dieses Modell berücksichtigt, dass Musik jedermann gleichermaßen einbezieht und keinen Unterschied zwischen altem Menschen und Betreuer macht.
„Neben dem gelben Wagen“ ist als Vortrag, Workshop oder als Kombination von beidem konzipiert. Das Konzept wird von mir seit vielen Jahren in der Weiterbildung für Betreuungskräfte unterrichtet.
Humanistische Sichtweisen der Demenz - Vortrag
Wer hat Angst vor Alois A.?
In diesem Vortrag werden die wichtigsten Modelle der humanistischen Sichtweise vorgestellt, aufeinander bezogen und der medizinischen Erklärung gegenübergestellt. Die wichtigste Botschaft: Menschen mit Demenz sind keine von uns getrennten Wesen. Ihr Erleben ist grundsätzlich nachvollziehbar und hängt mit unserer Einstellung und unserem Verhalten zusammen. Das öffnet Türen für ein Leben in Würde, auch mit Demenz.