Damals…
…wollte ich nur Karl May lesen, aber meine Eltern befanden, es sei Zeit, ein Instrument zu lernen. Mein Schulfreund überredete mich zur Klarinette – sein Lehrer sei cool und zu zweit wäre es noch cooler. Ich hatte so wenig Ahnung, dass ich erst im Unterricht erfuhr, dass es hier um ein sogenanntes Blasinstrument ging.
Aber der Lehrer war tatsächlich cool und so wandelte sich das anfangs erzwungene Instrument in meine Passion – bis heute (keine Werbung für laissez-faire).
Nach Ausflügen in klassische, jazzige und rockige Gefilde wurde schließlich die Klezmermusik mein Spezialgebiet und verführte mich auch zum Singen und Tanzen. Da hatte ich meinen Karl May schon fertig.
Im Lauf der Zeit weitete sich dieses Feld aus – neben Konzerten kam ein spaßiges Kinderprogramm dazu, ebenso eine ausgedehnte Workshop- und Vortragstätigkeit. Das ganze führte unverhofft von New York über Russland nach Sidney.
Und weil man ja nichts umsonst macht, flossen auch die Erfahrungen aus der freien Improvisation mit ein, die ich als studierter Musiktherapeut und bei „Imprompt“ genossen hatte, wie auch die beurkundete Clownerie.
Musik und Clownerie für Demenzkranke sind mir aus privater Betroffenheit in letzter Zeit ans Herz gewachsen. Man wird nicht jünger…
Lebenslauf
Georg Brinkmann
geboren 1966 in Bonn
1985 Abitur
1985 – 1987 Zivildienst in der Johanniter-Kinderklinik St. Augustin
1988 – 1992 Studium der Musiktherapie an der Fachhochschule Heidelberg
Abschluss als Diplom-Musiktherapeut (FH)
1993 – 1994 berufsbegleitende Ausbildung Clown-Theater am TuT Hannover
1993 – 1997 Musiktherapeut an der Kinder-, Jugend- und Erwachsenenpsychiatrie Nürnberg
seit 1995 Freier Musiker Schwerpunkt Klezmermusik, außerdem Begleitung von Märchenerzählern, Klassik
Internationale Tourneen und Dozent auf internationalen Festivals
Klarinettenlehrer an verschiedenen Musikschulen
seit 2000 freie journalistische Tätigkeit (Nürnberger Zeitung, Bonner Generalanzeiger)
seit 2004 Lehrer an verschiedenen Altenpflegeschulen in Bonn (Bonner Verein, DRK, ASB) Fächer: musisch-kulturelle Bildung, Umgang mit Menschen mit Demenz, Religion, Kommunikation
seit 2011 künstlerischer Leiter der „Bonner Klezmertage“
Gründer und Leiter von „klezmerbonn“, Organisation und Durchführung von Kursen, Sessions und Tanzbällen
seit 2013 Durchführung von Singkreisen, musikalischer Individualbetreuung und Musiktherapie an verschiedenen Altenheimen und Seniorentreffs
2013-2014 Ausbildung zum morphologischen Wirkungsforscher (rheingold-Akademie Köln)
seit 2014 Klinikclown in den Bereichen Kinderklinik, Kinderonkologie, Altenheim, Demenz und Menschen mit Behinderungen
Humortrainer bei „Humor hilft heilen“
2018-2019 Mitarbeit im Sozialen Dienst eines Bonner Altenheimes
Fachartikel in:
„Musiktherapeutische Umschau“
„anders – Zeitschrift für psychologische Morphologie“
„Altenpflege – Aktivieren“